Wie entsteht Krebs (Pathogenese)
Die genauen Mechanismen der Krebsentstehung sind unklar und Gegenstand intensiver Forschung. Es besteht jedoch letztlich eine Störung des genetisch geregelten Gleichgewichts zwischen Zellzyklus (Wachstum und Teilung) und gentisch programmiertem Zelltod (Apoptose).
Die Abschnitte auf dem Weg zur der Krebsentstehung (Kanzerogenese):
Veränderung der DNS (Initiation)
- Wenn die DNA durch für die Erbsubstanz giftige Substanzen geschädigt wird ("gentoxische Karzinogene") findet punktuell eine Veränderung der Erbsubstanz statt (Mutation). Solche schädlichen Substanzen können chemischer (z. B. Nitrosamine, Tabakrauch), physikalischer oder viraler Natur sein.
Während der Initiationsphase ist noch eine Korrektur durch DNA-Reparaturmechanismen oder durch programmierten Zelltod (Apoptose) möglich.
Förderung (Promotion)
- Eine - wie oben beschrieben - "initierte" Zelle kann durch nicht gentoxische Karzinogene oder auch durch Hormone z.B. Östrogen zum Wachstum angeregt und somit zur Tumorbildung stimuliert werden. Durch den Wachstumsreiz der Promotoren kann es zu einer Umbildung der Zelle kommen - es entsteht eine Krebs-Vorstufe (präneoplastische Zelle). Auch die Promotion ist in einer frühen Phase noch umkehrbar. Durch die Grundlagenforschung konnten Grenzwerte festgelegt werden, unterhalb der keine krebsfördernde Wachstumswirkung durch die Promotoren ausgeübt wird.
Progression
- Im letzten Schritt der Tumorentstehung wird aus der schon tumorartig veränderten Zelle (präneoplastischen Zelle) durch Mutation in einem Gen des Körpers welches Tumore normalerweise unterdrückt (Tumorsupressor-Gen) ein bösartiger, invasiv wachsender und metastasierender Tumor.