Wickel - im Allgemeinen
Unter dem Oberbegriff "Wickel" werden verschiedene Anwendungen zusammengefaßt.
Das sind im einzelnen:
- Wickel: umfassen den ganzen Körperteil im Umfang z. B. Wadenwickel, Halswickel, Brustwickel, Lendenwickel.
- Auflagen: umfassen nicht den ganzen Körperteil z. B. Heusack, Ober- und Unteraufschläger, Quark oder Lehmauflagen
- Kompressen: entsprechen den Auflagen, aber sie bedecken nur kleine Körperteile
- Packungen: Mehr als die Hälfte des Körpers wird eingepackt. z.B. ¾ - Packung, Ganzpackung, nasses Hemd, spanischer Mantel,
Bestandteile des Wickels
- Der Wickel besteht aus einem Innentuch (feucht, grobes Leinen, dünn)
- einem Zwischentuch (trocken, Baumwolle, dünn und
- einem Außentuch (Wolle oder Flanell, dick)
Wichtige Regeln
- Alle Wickel sind im Bett im warmen Zimmer anzulegen.
- Die Fenster müssen geschlossen sein, keine Zugluft.
- Der Patient sollte mindestens eine halbe Stunde vorher im Bett gelegen haben, damit die nötige Körperwärme vorhanden ist.
- Der Patient darf keine kalten Füße habe oder frösteln. ggfs Erwärmung mit Wärmflasche (frösteln in den ersten 10 Minuten ist normal)
- Niemals kalte Wickel an kalte Körperstellen.
Nach dem Wickel ist eine Ruhezeit von mind. 30 Minuten einzuhalten.
Warme Wickel - kalte Wickel
man Unterscheidet zwischen warmen Wickeln und kalten Wickeln.
Für die Unterscheidung warm oder kalt gibt es eine grobe Regel: Halten Sie eine Hand in kaltes Wasser und dann auf die betreffende Stelle. Wenn Kälte als angenehm empfunden wird machen Sie einen kalten Wickel, sonst einen warmen.
Eine Reizverstärkung kann durch verschiedene Wickelzusätze erreicht werden.
Literaturempfehlung:
- Kneipp, Sebastian: Meine Wasserkur, Kneipp-Verlag
- Kneipp, Sebastian: So sollt Ihr leben, Kneipp-Verlag
- Thüler, Marja: Wohltuende Wickel, (ISBN 3-908539-01-3)