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Prostataadenom / benigne Prostatahyperplasie

Zunehmend häufiges Wasserlassen (Pollakisurie), Harndrang und nächtlicher Harndrang (Nykturie) sind Folgen des unvollständigen Entleerens und raschen Wiederauffüllens der Blase.

Das Nachlassen des Harnstrahls führt zur verzögerten Entleerung der Blase (Miktion) und zu Unterbrechungen während des Wasserlassens. Das Gefühl der unvollständigen Entleerung, Harnträufeln am Ende der Wasserlassens, fast ständiges ungewolltes Wasserlassen wegen Überfüllung der Blase oder sogar vollständiger Harnverhalt können sich daraus ergeben.

Das Pressen beim Wasserlassen kann zu einer Stauung der oberflächlichen Venen der Harnröhre (Urethra) oder des Blasendreiecks führen, die, wenn sie platzen, einen Blutharn (Hämaturie) hervorrufen können.

Durch wiederholte Versuche, den Harn länger zurückzuhalten, durch Bettlägerigkeit und geringe Bewegung, durch Kälte, Betäubungsmittel, Anticholinergika und Sympathomimetika oder durch Alkohol kann ein akuter kompletter Harnverhalt ausgelöst werden.

Die Symptome können mit dem Sieben-Fragen-Katalog des American Urological Association Symptom Score in der Ausprägung eingeschätzt werden.

Bei der Untersuchung über den After ist die Prostata in der Regel vergrößert, hat eine gummiartige Konsistenz, und häufig ist mittlere Einkerbungslinie der Prostata nicht mehr tastbar. Allerdings kann die rektale Untersuchung der Prostatagröße auch irreführend sein.

Eine bei der rektalen Untersuchung als klein erscheinende Prostata kann groß genug sein, um eine Harnverhalt zu verursachen. Die vergrößerte Harnblase kann bei der Untersuchung zu tasten sein.

Das prostataspezifische Antigen (PSA) im Serum ist bei 30-50% der Patienten mit BPH mäßig erhöht, abhängig von der Prostatagröße und dem Ausmaß der Verengung der Harnröhre (s.a. Prostatakarzinom).

Männer mit geringen oder mäßiggradigen BPH-Symptomen benötigen in der Regel keine weitere Untersuchung.

Ausgeprägtere Beschwerden oder das Vorliegen von blutigem Harn (Hämaturie) oder eines Harnwegsinfekts machen weitere Untersuchungen durch einen Urologen notwendig.

Eine Kontrastmitteldarstellung der Harnwege (i.v. Urogramm) kann - entsprechend der Größenzunahme der Prostata - eine Verlagerung der Harnleiterabschnitte nach oben (Angelhakenform) und eine Kontrastmittelaussparung an der Basis der Blase zeigen.

Bei zunehmender Dauer der Harnröhrenverengung treten eine Erweiterung der Harnleiter und eine Aufweitung der Nierenkelche (Hydronephrose) auf. Mittels Katheterisierung und Blasenspiegelung (Zystoskopie) oder Ultraschall kann das Restharnvolumen nach dem Wasslassen gemessen werden.

Eine Ultraschalluntersuchung der Prostata über den After (transrektale Sonographie), die bei erhöhtem PSA-Wert angezeigt ist, ermöglicht die Abschätzung der Prostatagröße und kann bei der Wahl des geeigneten chirurgischen Vorgehens helfen und erlaubt die Differenzierung einer Blasenhalsschrumpfung, chronischen Prostataentzündung (Prostatitis) und anderer Ursachen für eine Harnröhrenverlegung.

Instrumentelle Eingriffe sollten vermieden werden, bis die endgültige Therapie feststeht, da solche Manipulationen die Verengung, Organschädigung und Infektion verschlimmern können.

Eine verhärtete und druckempfindliche Prostata richtet den Verdacht auf eine Prostataentzündung (Prostatitis), während eine steinharte, knotige Prostata meist auf ein Prostatakarzinom oder gelegentlich auch Prostatasteine hinweist.




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