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Neurodermitis (atopisches Ekzem)


Definition:

Die Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine chronische, mit starkem Juckreiz verbundene Hautkrankheit (besser spricht man jedoch von einer Systemkrankheit, da mit der Neurodermitis oft auch andere allergische Erkrankungen assoziiert sind). Sie verläuft unberechenbar und schubweise. Neurodermitis tritt bevorzugt im Kleinkind- bis Jugendalter auf. Die Erbanlagen sind Voraussetzung für die Krankheit - viele Umweltfaktoren (z.B. Wetter, Staub) können sie ebenfalls auslösen.


Häufigkeit:

In Deutschland leiden etwa 4% aller Kinder und 0,7% der Bevölkerung an Neurodermitis.

Bei etwa 60% der Betroffenen finden sich allergische Krankheiten in der Familiengeschichte.


Verallgemeinern lassen sich folgende Aussagen:

  • die ersten Hauterscheinungen können nach dem 3. Lebensmonat auftreten
  • im 1. Lebensjahr erkranken 60% aller Patienten, bis zum 5. Lebensjahr entwickeln weitere 30% der Patienten eine Neurodermitis,
  • mit zunehmendem Alter verringern sich die Ekzemschübe der Haut, bis zum Ende der Pubertät klingen bei 80% der Patienten die Hauterscheinungen ab, nach dem 30. Lebensjahr sind nur noch 3% der Patienten von Ekzemschüben betroffen.
  • Im Kindesalter können parallel zur Neurodermitis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf Eiklar und Milch bestehen.
  • Mit zunehmenden Alter verschiebt sich das Risiko hin zu Allergien gegen Gräserpollen, Tierhaaren, Hausstaub etc. (auf gut Deutsch: Heuschnupfen .....)

Ursachen

Beim Krankheitsbild (der unterschiedlichen Ausprägung) der Neurodermitis treffen verschiedene Ursachen aufeinander:

Vererbte Ursachen:

  • Die äußerste Hautschicht (Hornhaut) ist dünner und verletzbarer,
  • die Blutgefäße der Haut haben die verstärkte Tendenz sich zu verengen,
  • die Haut verliert mehr Wasser und ist daher trockner,
  • bestimmte weiße Blutkörperchen dämpfen nicht die Antikörperproduktion (IgE).

Umwelteinflüsse:

  • Kalte Herbst- und Wintermonate,
  • Allergenkontakt (Blütenpollen, Staub, Nahrungsmittel u.a.),
  • Infektionen des Körpers,
  • Hautreizungen durch kratzende oder nicht feuchtigkeitsdurchlässige Kleidung,
  • Stress und Überlastungszustände.

Neurodermitis und Persönlichkeit

Neurodermitis Patienten haben keine 'besondere Persönlichkeitsstruktur", welche die Krankheit begünstigt. Hätten Sie persönlich diesen starken Juckreiz, würden auch Sie nicht zur Ruhe kommen.

Stellen Sie sich vor, Sie würden jede Nacht von Juckreiz geplagt. Dann sind Sie auch nicht am nächsten Tag fit und ausgeruht.


Neurodermitis - die Krankheit an sich:

Abhängig vom Lebensalter kann es an der Haut von Neurodermitis Patienten zu "Entzündungen" kommen - mit Rötung, Bläschenbildung, Knötchen, Hautverdickungen, vergröberten Hautfalten und unerträglichem Juckreiz.


Wandel der Symptome der Neurodermitis und der befallenen Orte:

Die typischen, betroffenen Hautgebiete verändern sich mit dem Alter. Ab dem 3. Lebensmonat ist insbesondere Gesicht und Kopf betroffen. Das 1. Lebensjahr zeichnet sich durch bevorzugten Befall von Ellenbeugen, Hals und Handgelenksbeugen aus. Jugendliche haben die meisten "Ausschlagsstellen im Gesicht, den Gelenkbeugen und an den Händen.Das Auftreten der "entzündeten" Hautgebiete ist unvorhersagbar, wahllos und verläuft oft in Schüben. Die Ekzemschübe nehmen im Laufe der Jahre an Intensität ab.



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