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Migräne und Kopfschmerzen - Streß als Ursache

Kinder-Kopfweh kommt vom Stress 

(Artikel aus ÄRZTLICHE PRAXIS spezial 12 / 98)

Modellprojekt zeigt: Griff zur Tablette ist überflüssig

Über 80 Prozent aller deutschen Schüler kennen Kopfschmerzen; für mehr als die Hälfte von ihnen ist der Kopfschmerz der Beginn eines lebenslangen Leidens. Naheliegend scheint der Griff zur Tablette - die Erwachsenen machen es den Kids ja vor: Sieben Prozent der Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren nehmen wöchentlich Schmerzmittel, über ein Drittel der kopfschmerzgeplagten Youngster greift ab und zu zur Kopfschmerzpille.

Die "kleinen Helfer" sind bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Kopfschmerzen aber gar nicht nötig. Das zeigte ein Modellprojekt, das die Techniker Krankenkasse Nordrhein-Westfalen zusammen mit den Universitäten Düsseldorf und Göttingen durchführte. Im Herbst 1996 ertönte der Startschuß: Kinder und Jugendliche zwischen acht und 14 Jahren aus Düsseldorf, Wuppertal, Neuss und Duisburg, die seit mindestens einem halben Jahr unter Spannungskopfschmerzen oder Migräne litten, konnten teilnehmen. Ein Drittel der Kinder hatte Migräne, über 40 Prozent Spannungskopfschmerzen und 29 Prozent kombinierte Schmerzen. Alle berichteten, daß die Kopfschmerzen sie schon jahrelang quälten. Die Anforderungen, die heute an Kinder und Jugendliche gestellt werden, seien immens hoch, betonte Prof. Dr. Birgit Kröner-Herwig, Institut für Psychologie, Universität Göttingen. "Von der Grundschule an konfrontiert man sie mit der Forderung, ihre `Karriere`zu planen und sie verantwortlich zu gestalten. Um den hohen Erwartungen der Erwachsenen gerecht zu werden, müssen Kinder die Schule `managen`. Auch im Freizeitbereich diktiert oft ein voller Terminkalender den Tagesablauf, führt zu Hektik, Stress und Anspannung." Untersuchungen haben eindeutig gezeigt, daß in der Mehrzahl der Fälle psychische Stressoren Kopfschmerzen bei Kindern auslösen. Und genau hier liegt der Ansatzpunkt des Modellprojekts: In kleinen Gruppen mit nur fünf Kindern lernten die Teilnehmer, schmerzauslösende Faktoren und angespannte Situationen zu erkennen. Psychologen vermittelten ihnen mit Comicfiguren und altersentsprechenden Geschichten grundlegende Kenntnisse über die Entstehung von Schmerz: So liegt der kleine Kopfschmerzdrache zunächst ganz friedlich in Muskeln und Nervenleitungen wie in einer Hängematte. Ist das Kind sehr angespannt oder genervt, schreckt der Drache aus seiner weichen Hängematte hoch, klammert sich an die verkrampften Muskeln und wird aktiv - der Schmerz entsteht. Das Training erforderte allerdings aktive Mitarbeit der Kinder: täglich das Kopfschmerztagebuch ausfüllen, jeden Tag Entspannungsübungen mit einer Tonkassette machen und die "schwarzen" Gedanken, die im Zusammenhang mit den Kopfschmerzanfällen stehen, durch "bunte" ersetzten.

ZWEI VON DREI KINDERN HATTEN KEINEN KOPFSCHMERZ MEHR

Aber die Mühe hat sich gelohnt: Nach achtwöchigem Training mit jeweils einer Sitzung pro Woche unter Anleitung eines Psychologen hatten 62 Prozent der teilnehmenden Kinder nur noch selten oder keine Kopfschmerzen mehr und sie mußten um 40 Prozent weniger Medikamente einnehmen. "Durch diesen breitgefächerten Ansatz - Entspannung, Angstabbau und Stärken der Selbstsicherheit - sank die Häufigkeit der Kopfschmerzanfälle durchschnittlich um 50 Prozent. Auch Stärke und Dauer der Kopfschmerzen nahmen deutlich ab", sagte Projektleiterin Heide Denecke, Institut für Klinische Psychologie, Universität Düsseldorf.

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