Mariendistel: Was kann sie wirklich?
Die Mariendistel ist traditionell als Profi für die Regeration der Leber und zur Unterstützung der Verdauungsfunktion bekannt. Doch die Heilpflanze kann noch mehr: Hepatitis, Magen- und Darmbeschwerden, Reisekrankheit, Gallenbeschwerden, Aderstauung, Migräne, Trigeminusneuralgie (stechende Gesichtsschmerzen) und Krampfadern zählen zu den wichtigsten Indikationen.
Die Wirksamkeit des enthaltenen Wirkstoffes Silymarin wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Studien bestätigt. Silymarin schützt die Leberzellen, so dass schädliche Stoffe nicht eindringen können. Es fördert die Entgiftungs- und Regenerationsfähigkeit der Leber sowie den Aufbau neuer, gesunder Leberzellen. Die Produktion von Gallensaft wird angeregt.
Zudem scheint die Anwendung bei einer bestehenden Leberzirrhose das Fortschreiten des Krankheitsverlaufes verzögern zu können und die Genesung der Leber nach einer viralen Hepatitis zu unterstützen.
Die Anwendung der Mariendistel empfiehlt sich zur Vorbeugung und Behandlung von Leberschäden sowie zur unterstützenden Therapie von Lebererkrankungen.
Mariendistel entfaltet ihre leberschützende und -heilende Wirkung über mehrere, sich ergänzende Mechanismen. So bewirkt Silymarin eine Stabilisierung der Lipidstrukturen in der Leberzellmembran und macht die Leberepithelzellen damit widerstandsfähiger gegen unterschiedliche Gifte. Zugleich wird durch Extraktbestandteile die für die Proteinsynthese zuständige Messenger-RNA in der Leberzelle stimuliert. Folge ist eine beschleunigte Leberzellregeneration.
Untersuchungsergebnisse weisen zudem darauf hin, dass Silymarin die Bindegewebsproliferation (beschleunigte Vermehrung des Gewebes) hemmt und so den fibrotischen Umbau bei Leberzirrhose bremst.
Die Wirksamkeit von Silymarin bei mehreren akuten und chronischen Lebererkrankungen ist in klinischen Studien überzeugend belegt worden So lebten in der Wiener Zirrhose-Studie Patienten mit toxisch bedingten Leberzirrhosen signifikant länger, wenn sie zusätzlich zu den sonstigen Maßnahmen eine Langzeitbehandlung mit Mariendistel verordnet bekommen hatten.
In randomisierten klinischen Studien bei akuter Virushepatitis A oder B bewirkte der Verzehr von Mariendistel einen Nutzen und beschleunigte die klinische Erholung, oder führte zu einer bedeutend rascheren Normalisierung der Leberwerte (Bilirubin und Transaminase).
Ebenso sanken bei alkoholbedingter Leberentzündung, die mit Silymarin behandelt wurde, die Transaminasen deutlicher als bei unbehandelter Erkrankung. Eine 4-monatige Behandlung mit Mariendistel bei Patienten mit aktiver alkoholbedingter Lebererkrankung führte zu einer 41%igen Reduktion der Alanin Transaminase, verglichen mit keiner Änderung in Kontrollgruppen.
In einer randomisierten Studie wurden 170 zirrhotische Patienten, 92 mit alkoholbedingter und 78 mit nicht-alkoholbedingter Lebererkrankung mit Silymarin oder Placebo für durchschnittlich 41 Monate behandelt. Die Anzahl der überlebenden zirrhotischen Patienten mit alkoholbedingter Lebererkrankung war bedeutend höher in der Silymarin Gruppe.
Umwelteinflüsse, ungesunde Ernährung, Medikamenten-Einnahme, giftige Substanzen, Alkoholgenuss sowie bestimmte Krankheiten (z.B. chronische Hepatitis) belasten die Leber und können Ihre Funktion beeinträchtigen. Solche Schädigungen der Leber sind leider recht häufig und äußern sich in Müdigkeit, Antriebsschwäche, Blähungen, Völlegefühl, oder einem leichten Druckgefühl im Oberbauch. Oft werden diese möglichen Anzeichen einer Leberschädigung jedoch nicht ernst genug genommen. Eine Fettleber, chronische Leberentzündung oder gar eine Leberzirrhose können die Folge sein.
Die Leber ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Stoffwechsels. Sie ist für die Entgiftung des Körpers unentbehrlich. Zudem produziert die Leber den Gallensaft, der für die Verdauung der Fette im Körper benötigt wird.
Auch gesunden Personen wird empfohlen, zwei bis dreimal jährlich eine Kur mit Mariendistel durchzuführen, um die Leber optimal zu schützen.
Quelle: Newsletter Fairvital
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