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Leinsamen (Lini semen), Echter Lein, Flachs (Linum usitatissimum L.)

Echter Lein ist schon seit alters her eine wichtige Kulturpflanze.

Wirkstoffe:

Ballaststoffe, Schleimstoffe, Öle ( Linolensäureester u.a.) - die sich durch einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren auszeichnen, Eiweiß, Linustatin (als Blausäureglykosid) bzw. Linumarin.

Wirkungen:

     

  • Mild abführende Wirkung aufgrund von Quellung im Darm, dadurch Auslösung von Darmbewegungen mittels Dehnungsreflex. (Allerdings muss dazugesagt werden, dass diese Vorstellung in der letzten Zeit aufgrund von Studien wieder angegriffen wird.)
  • kann auf entzündliche Vorgänge im Verdauungstrakt und evtl. auch bei Atemwegskatarrhen reizlindernd wirken

Heilanzeigen:

     

  • Verstopfung (Obstipation)
  • Reizdarm (Colon irritabile)
  • (Divertikulose /Divertikulitis)
  • bei lokalen Entzündungen, Drüsenschwellungen und Geschwüren - als feuchtheiße Kompresse.

Gegenanzeigen:

Tatsächlicher oder funktioneller Darmverschluss (Ileus).

Nebenwirkungen:

Verstopfung, wenn nicht genügend getrunken wird. Leinsamen hat einen relativ hohen Fettanteil. Bei übergewichtigen Menschen sollte lieber auf ein anderes Quellmittel ausgewichten werden. (z.B. Flohsamenschalen, u.a.)

Wenn Überdosierung vorliegt kann der Elektrolythaushalt durcheinanderkommen.

Gesundheitsschädigungen aufgrund der enthaltenen Blausäure sind bisher nicht bekannt geworden.

Einige Möglichkeiten der Anwendung/Dosierung:

Zum Abführen / Stuhl weich machen: 2 - 3 mal tgl. 1 Esslöffel Leinsamen oder 2 Esslöffel eines geschroteten Leinsamens, am besten als Leinsamenschleim zu den Mahlzeiten einnehmen (Da Leinsamen - aufgrund des hohen Ölgehalts - ranzig werden kann, nicht zu lange bevorraten). Reichlich nachtrinken !!

Bei Darm- und Magenbeschwerden mit Entzündungen, den Leinsamen vorquellen lassen. 2-3 mal täglich 1 Esslöffel mit kaltem Wasser übergießen und nach 20-30 Min abseihen.

Für eine feuchtheiße Kompresse benötigen Sie 30 - 50 Gramm eines Leinsamenmehls.

Historisches und Wissenswertes:

Schon seit vielen Jahrhunderten wird Lein angebaut um neben den begehrten Flachsfasern auch die Samen und das daraus gewonnene Öl zu nutzen.

Das Leinöl wird zur Salbenherstellung verwendet, findet aber besonders Absatz für die Herstellung von Ölfarben, Bodenbelägen aus Linoleum etc.

Teilweise werden die Fasern zur Herstellung von Nahtmaterial für den chirurgischen Bereich benötigt.

Botanische Beschreibung:

Familie: Leingewächse (Linaceae)

Bodenbeschaffenheit/Standort: 

Erscheinung: ziemlich kahle kleine Pflanze, verzweigt

Blätter: lanzettförmig, wechselständig bis zu 4 cm lang

Blüten: fünfblättrig, zartblau

Samen: eiförmig, länglich, nougatbraun gefärbt, flach, werden ganz schleimig, wenn man sie in Wasser einlegt

Bitte beachten Sie, dass auch pflanzliche Arzneimittel nicht zum Dauergebrauch geeignet sind und befragen Sie bei länger andauernden  Beschwerden in jedem Fall Ihren Arzt.

 




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