Roßkastanie (Aesculus hippocastanum)
Von der Rosskastanie werden neben den Samen auch Blätter, Rinde und Blüten verwendet.
Wirkstoffe:
Aescin (ein Saponingemisch) aus den Rosskastaniensamen, Flavonolglykoside; Aesculin, Fraxin, Scopolin als Oxycumaringlykoside (aus Blättern und Rinde).
Eventuelle Wirkungen:
- Die Rosskastanie erhöht die Venenwandspannung (venentonisierend) und vermindert den Wasseraustritt in das Gewebe (antiexsudativ). Dadruch kommt es zu einem Abschwellen der Beine, da die Lymphe jetzt nicht mehr gestaut ist.
- ödemausschwemmende Wirkung
Heilanzeigen:
- Symptome der chronisch-venösen Insuffizienz, (Wasser in den Beinen, Schweregefühl, Wadenkrämpfe, Krampfadern, Zustand nach Thrombose)
- Veränderungen nach Thrombose (Ulcus cruris)
- Weichteilschwellung nach Verletzung oder Operation
- Hämorrhoiden
- Badezusatz aus Rosskastanie bei Muskelprellungen, Frostbeulen oder Durchblutungsproblemen
- Rheuma
Gegenanzeigen:
Kann die Wirkung von gerinnungshemmenden Mitteln verstärken.
Nebenwirkungen:
In seltenen Fällen Magen- und Darmreizungen, sollte nicht auf offene Wunden / Geschwüre aufgebracht werden.
Historisches und Wissenswertes:
Oftmals sind Zusätze aus Rosskastanie auch in Schnupftabaken verarbeitet.
Botanische Beschreibung:
Familie: Rosskastaniengewächse (Hippocastanadeae)
Bodenbeschaffenheit/Standort: Von Südosteuropa bis Westasien verbreitet
Erscheinung: Stattlicher, hoher Baum, im Sommer grün belaubt
Blätter: gefingert, 5-7-zählig
Blüten: aufrecht stehende Doldenblüten mit zahlreichen Einzelblüten von weißer Farbe (gelblich bis rosa angehaucht)
Frucht: in stacheligen Kapseln verborgene Früchte von glänzend brauner Farbe, rundlich
Bitte beachten Sie, dass auch pflanzliche Arzneimittel nicht zum Dauergebrauch geeignet sind und befragen Sie bei länger andauernden Beschwerden in jedem Fall Ihren Arzt.