Ginseng (Panax ginseng)
...die bewährte „Energiequelle“ aus dem Pflanzenreich....
Da die Konzentration der Inhaltsstoffe schwanken kann, ist es wichtig, auf standardisierte Präparate aus Panax Ginseng (Panax quinquefolius oder Panax repens sind zwar wesentlich preiswerter, aber auch bei weitem nicht so wirkungsvoll) zu achten.
Wirkstoffe, die enthalten sein können:
Ginsenoside (29 Arten sind bislang bekannt), Glykoside, Beta-Sitosterin, ätherisches Öl, Panaxsäure, östrogene Stoffe u.a.
Wirkungen:
- kräftigend (regelmäßige Anwendung)
- leistungssteigernd
- blutdruckregulierend (Adaptogen)
Heilanzeigen:
- allgemeine Kräftigung und Stärkung (auch zur Rekonvaleszenz),
- bei Schwäche, Erschöpfung und Antriebslosigkeit sowie Müdigkeit oder „Frühjahrsmüdigkeit“ (auch vorbeugend)
- steigert Merk- und Konzentrationsfähigkeit sowie Leistungsvermögen
- hilft Stress besser zu verarbeiten
- verbessert Herzleistung, Atmung, Immunabwehr und stabilisiert den Blutdruck
- verlängert die Lebenserwartung
- vermindert Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden
Aktuelle Studienergebnisse:
- 18 % mehr Konzentrationsvermögen durch Ginseng
- verbesserte Reaktionszeit (durch Ginsenoside Rg1 und Rg2)
- Ginseng beeinflusst den Stickoxydul-Stoffwechsel positiv und verbessert dadurch Liebeslust und Liebeskraft bei Männern
Gegenanzeigen:
Bei stark erhöhtem Blutdruck sowie ausgeprägter Nervosität oder Hyperaktivität sollte die Einnahme ärztlich abgeklärt werden.
Nebenwirkungen:
Keine bekannt. Gewöhnung oder Wirkungsabfall bei längerer Einnahme wurden bis jetzt nicht beobachtet. Auch in hohen Dosierungen ungiftig.
Einige Möglichkeiten der Anwendung/Dosierung:
Kurmäßige Anwendung in Zeiträumen von mindestens 6-8 Wochen bis zu drei Monaten. Ggf. auch länger. Wirkungseintritt frühestens nach 7 Tagen (optimale Wirkung stellt sich nach 3-4 Wochen ein). Der beste Einnahmezeitpunkt ist morgens kurz vor dem Frühstück.
Ginseng – Tonikum und Ginseng – Tabletten sind die gebräuchlichste Anwendungsform. Teilweise sind auch Kapseln erhältlich.
Experimentier-Tipp (ohne Gewähr):
Ginseng – Tee: Inhalt einer Ginseng-Kapsel in heißem Wasser einnehmen (1-3 mal täglich); diese Zubereitungsform steigert angeblich die Wirksamkeit.
Historisches und Wissenswertes:
In Asien ist die Ginseng – Wurzel seit mehreren Jahrtausenden bewährt und zählt zu den ältesten bekannten Heilmitteln überhaupt; der Name Panax bedeutet „Allheilmittel“
Der Legende nach hat der allmächtige Berggeist einen Wunderknaben, der in einer menschenähnlichen Wurzel verborgen war, geschickt, um die Menschheit von ihren Leiden zu erlösen.
Im Jahr 1610 brachten holländische Seefahrer die Wurzeln nach Europa. Nach alten Überlieferungen wurde Ginseng in früheren Zeiten nur an Vollmond ausgegraben.
Der heute verwendete Ginseng wird in Plantagen kultiviert, da die Wildsammlungen den Bedarf bei weitem nicht mehr decken. Korea, das bedeutendste Anbauland für Ginseng - Wurzeln, liefert die arzneilich wirksamste Ware. Geerntet werden die Wurzeln frühestens nach 5-6 Jahren, da dann der Wirkstoffgehalt am höchsten ist.
Angeboten wird roter und weißer Ginseng, wobei als Ausgangsprodukt die gleiche Pflanze dient, die nur unterschiedlich weiterbearbeitet wird. Roter Ginseng wird mit heißem Wasserdampf aufbereitet und behält dadurch seine rote Farbe, während weißer Ginseng vor dem Trocknen meist gebleicht wird. Trotz dieser optischen Unterschiede bleibt die pharmakologische und chemische Wirksamkeit bei beiden Sorten gleich.
Botanische Beschreibung:
Familie: Araliaceae, Efeugewächse
Bodenbeschaffenheit / Standort: Wälder in schattigen Höhenlagen, ostasiatischer Raum,
Erscheinung: Staudenpflanze bis 0,5 m hoch
Blätter: langgestielt, fingerartig gefiedert, länglich-lanzettlich, doppelt gesägter Rand, an kahlem Stängel
Blüten: fünf weiß bis gelbliche Blütenblätter, viele Blüten stehen doldig angeordnet auf langem Stiel, blüht Juni/Juli
Wurzel: gelblich/weiße Wurzeln, rübenartig-knollig, Hauptwurzel ca. 15-25 cm lang/2 cm dick, gewunden, oftmals von menschenähnlicher Gestalt
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Bitte beachten Sie, dass auch pflanzliche Arzneimittel nicht zum Dauergebrauch geeignet sind und befragen Sie bei länger andauernden Beschwerden in jedem Fall Ihren Arzt.
Bearbeitet von Claudia