Ginkgo biloba
.......hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge!
Ginkgo biloba hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der Behandlung von Hirnleistungsstörungen erobert. Der positive Effekt auf Gedächtnisleistung, Alltagskompetenz und Lebensqualität bei Patienten mit leichten und mittleren Hirnleistungsstörungen wurde in mehreren Studien bestätigt.
Merkmale von Hirnleistungsstörungen:
Nachlassen der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, des Gedächtnisses, des Orientierungsvermögens. Außerdem treten häufiger depressive Zustände und ungewohnte Passivität auf.
Wichtig ist, dass die Behandlung FRÜHZEITIG begonnen wird. Dabei sollte aber nicht ausschließlich auf Medikamente gesetzt werden!
Auch Merkfähigkeitstraining, Motivation, eine rege Umgebung, die den Kranken fordert, sind zum Aufhalten der Erkrankung unbedingt erforderlich.
Wirkstoffe:
Ginkgo-Flavonglykoside, Terpenlaktone (Ginkgolide A, B, C und Bilobalid)
Wirkungen:
Ginko biloba verbessert die Zirkulation in den kleinen und kleinsten Arterien. Es senkt die "Zähigkeit" (Viskosität) des Blutes und bessert die Fließeigenschaften und hemmt bestimmte Blutfaktoren, die auf die Blutgerinnung und auf die Zusammenballung von Blutkörperchen und Blutplättchen einwirken.
Nootropisch: Neurochemische Effekte wie ein Acetylcholinmangel werden gemildert, der Zelluntergang im Hirn und die fortschreitende Neurodegeneration werden durch antioxidative Wirkungen und Hemmung der Sauerstoffradikale verzögert.
Außerdem hat Ginkgo noch andere Qualitäten. Es wirkt als "Radikalenfänger" im Blut, es übt einen hemmenden Einfluss auf die "Oxydation" der Blutfette aus und schützt die Zellmembran vor Einflüssen der freien Radikale. Ginkgo bewirkt , dass die Zellen mit weniger Sauerstoff auskommen (Steigerung der Hypoxietoleranz und Verbesserung des neuronalen Sauerstoff- und Glucosestoffwechsel) und bescheunigt nach einem Hirninfarkt den Reparationsprozess. Auch wirkt es einem Abbau der "Nervenisolation" entgegen.
Studienergebnisse:
In einer "doppeltblinden" Studie in den USA konnte gezeigt werden, dass die Hirnleistungsstörungen (Demenz) mit Ginkgo aufzuhalten sind. Die Rate der Patienten, die ihre Merkfähigkeit deutlich bessern konnten war signifikant besser.
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit auf die Inhaltsstoffe
Nebenwirkungen:
Sehr selten Überempfindlichkeit, Hautausschläge.
Eventuelle Möglichkeiten der Anwendung/Dosierung:
Verwendet wird in Deutschland das standardisierte Extrakt Egb 761.
Man muss mindestens 6 Wochen hochdosiert therapieren, um einen Effekt sicher sehen zu können. Einige Studienleiter verlangen eine mindestens 6-monatige Therapie.
Empfohlen wird von mir nur ein offiziell hergestelltes Präparat. "Da weiß man, was man hat ...."
Die Tagesdosis sollte zumindest in der Anfangszeit 240 mg / tgl. betragen. (z. B. 3 x 80 mg). Hinweis: Ginkgo biloba wirkt nur bei ausreichend hoher Dosierung !
Romantiker dürfen Ginkgo aber auch gerne selber suchen oder in der Apotheke die (Tee-)Droge kaufen.
2 - 3 x tgl., 2 Tl. auf 1 Tasse Wasser, überbrühen, langsam schluckweise trinken.
Bitte beachten Sie, dass auch pflanzliche Arzneimittel nicht zum Dauergebrauch geeignet sind und befragen Sie bei länger andauernden Beschwerden in jedem Fall Ihren Arzt.
Von A. Jansen