Depressionen
Oft werden Depressionen wegen gleichzeitig bestehenden körperlichen Beschwerden übersehen!
Bei der Diagnose und Behandlung körperlicher Erkrankungen wäre oftmals eine gleichzeitige Befragung des Patienten auf eventuell bestehende Depressionen ratsam. Nachstehende Zahlen verdeutlichen dies, da z.B. 10 % aller Patienten, in Krankenhäusern sogar 20 - 40 %, depressiv veranlagt sind. Noch höher liegt der Prozentsatz beispielsweise bei Krebspatienten oder an Morbus Alzheimer erkrankten Personen.
- der Heilungsverlauf beschleunigt wird (so haben z.B. nicht-depressive Herzinfarktpatienten nach einem Infarkt höhere Überlebenschancen),
- Verschlechterungen oder Schwankungen im Krankheitszustand länger vermieden werden können (nicht-depressive Diabetiker sind z.B. seltener von Komplikationen und Blutzuckerschwankungen betroffen).
Nachfolgend lassen sich einige Hinweise auf Zusammenhänge zwischen körperlichen Beschwerden und Depressionen hinterfragen:
- Sind in der Familie anderweitig schon Depressionen aufgetreten?
- Läßt die Krankengeschichte Rückschlüsse auf frühere Depressionen zu?
- Haben sich in der Vergangenheit Krankheitssymptome nach gleichzeitiger Behandlung der Depression gebessert?
- Kommen erschwerend Faktoren wie z.B. Ehe- und Familienprobleme, Arbeitslosigkeit o.ä. hinzu?
- Wirkt sich Schlafentzug positiv aus?
- Sind die depressiven Zustände evtl. auf bestimmte Medikamente (z.B. Neuroleptika, Antihypertensiva oder Anti-Parkinson-Präparate) zurückzuführen?
- Oftmals lässt sich die Depression auch nur daran erkennen, dass die Symptome im Tagesrhythmus schwanken.
Auch bei vordergründig nur körperlichen Symptomen... lieber zweimal hinsehen.
Artikel in: ÄP Nr. 34, 28.04.2000, Symposium "Depression und Demenz", Dr. med. Ulrike Röper, Erfasst von Claudia Hörburger
Behandlung von Depressionen
- Medikamente prüfen - welches macht Nebenwirkungen?
- Organische Ursachen ausschließen: z.B. Schilddrüse, Nebenniere etc. Hinweis von Biomedicus: eine internistische Untersuchung ist PFLICHT!
- Heilpflanzen
- Homöopathie
- Ordnungstherapie hilft bei Gemütsverstimmungen, die ihre Ursache im Umfeld des Patienten haben.