Autor: Andreas Jansen, 28.07.2013
Barium carbonicum
Schwindel:
Schwindel mit Übelkeit von Bücken. Schwere mit Kopfweh.
Geist:
Geistige Schwäche bei Greisen. Ungemeine Vergesslichkeit.
Gemüt:
Bedenklichkeit und Unentschlossenheit. Mangel an Selbstvertrauen. Scheu vor (besonders fremden) Menschen. Schnelle Aufwallungen von Jähzorn. Uebergroße Thätigkeit und Rastlosigkeit. Feigheit. Will stets allein sein.
Kopf:
Drückender Kopfschmerz, dicht über den Augen. Spannen im Hinterkopfe. Stechendes Kopfweh beim warmen Ofen. Kopfweh, von Lärm schlimmer. Blutdrang zum Kopfe. Verkältlichkeit des Kopfes. Kahlköpfigkeit. Trockner Kopfgrind.
Augen:
Brennen und Drücken in den Augen von angestrengtem Sehen. Augenentzündung mit Trockenheitsgefühl und Lichtscheu. Zuschwären der Augenlider. Im Hellen Blenden der Augen und im Finstern Funken vor denselben. (Nebel vor den Augen). Schwarze Flecken vor den Augen.
Ohren:
Ausschlag auf und hinter den Ohren. Knacken und Knickern in den Ohren beim Schlingen, Niessen und Schnell-Gehen. Brausen und Sausen in den Ohren. Glucksen im linken Ohre, beim Liegen darauf. Jücken in den Ohren.
Nase:
Nasenbluten nach Schnauben. Empfindlichkeit des Geruchs.
Antlitz:
Dunkle Röte des Gesichts, mit starkem Blutdrang zu demselben und [vii] Spannen im Gesichte, als wäre es mit Spinneweben überzogen. Geschwulst des Gesichts mit Spannen. Geschwulst der linken Backe. Geschwulst der Unterkieferdrüsen. Milchschorf.
Zähne:
Rucke in den Zähnen, bis in das Ohr und die Schläfe. Zahnweh mit Zahnfleischgeschwulst vor der Regel. Zahnweh Abends im Bett.
Mund:
Übler Mundgeruch. Mundtrockenheit. Halsentzündung nach Erkältung, mit Geschwulst des Gaumens und der Mandeln. Bei chronischer Hypertrophie der Tonsillen. Gefühl im Halse, wie von einem Pflocke. Halsweh beim Schlingen. Wundbrennende Schrunden in der Zunge. Vollkommene Lähmung der Zunge. Knoten am Unterkiefer.
Genüsse:
Geringer Appetit bei richtigem Geschmack der Speisen. Langwierige Appetitlosigkeit. Durst.
Geschmack:
Früh, Bittergeschmack im Munde. Saurer Geschmack vor dem Essen. Süßer Geschmack hinten auf der Zunge. Viel leeres Aufstoßen.
Magen:
Große Verdauungsschwäche. Magendrücken nach dem Essen. Wundheitsschmerz im Magen, mit dem Gefühle beim Essen, als müsse sich der Bissen durch wunde Stellen hindurch zwängen.
Bauch:
Schneiden im Bauche, wie zum Durchfalle, (nach Erkältung).
Stuhl:
Häufiger Stuhldrang, wie ängstlichem Weh in der Lendengegend und nachfolgendem durchfälligen Stuhle. Eiliges, nicht aufzuhaltendes Nöthigen zum Stuhle.
After:
Wundheit und Nässen am After. Stechende After-Aderknoten.
Harn:
Eiliger, nicht aufzuhaltender Harndrang. Oefterer und reichlicher Harnabgang.
Geschlechtsteile:
Wundheit und Nässen zwischen Hodensack und Oberschenkel. Brennen im linken Hoden. Schwäche des Geschlechtsvermögens. Verminderter Geschlechtstrieb. Nächtliche Erektionen und Pollutionen.
Atem:
Stickfluß von Lungenlähmung bei Greisen. Engbrüstigkeit.
Husten:
Trockner Abendhusten. Belegte Brust mit Nachthusten. Abends und Nachts Husten mit Engbrüstigkeit.
Luftröhre:
Heiserkeit und Stimmlosigkeit von zähem Schleime in der Kehle und Luftröhre.
Hals:
Genicksteifigkeit. Knochenschmerz im Nacken. Harte Drüsen-Geschwulst im Nacken und am Halse. Brennende Speck-Geschwulst im Nacken.
Brust:
Vollheit auf der Brust. Starkes Herzklopfen, beim Liegen auf der linken Seite oder durch Denken daran erneuert.
Rücken:
Klopfendes Pulsiren im Rücken. Abends, spannende Steifigkeit im Kreuze, besonders im Sitzen, welche weder das Aufstehen noch das Rückwärtsbiegen zuläßt. Stechen im Kreuz im Sitzen.
Oberglieder:
Geschwulst des Armes mit schmerzhaften Achselhöhl-Drüsen. Aufgelaufene Adern an den Händen. Zerschlagenheit des Rückens, des Unterarmes. Trockenheit der Haut der Hände.
Unterglieder:
Verrenkschmerz im Hüftgelenke. Spannen in den Beinen, wie von Muskelverkürzung. Ziehen und Reißen in den Beinen, wie in den Knochen. Jücken an den Oberschenkeln. Geschwüre am Unterschenkel, Fuß. Stinkender Fußschweiß. Hühneraugen mit brennendem Stechen, auch am Zehballen.
Gemeinsames:
Nächtliches Zucken der Muskeln des ganzen Körpers. Große Kraftlosigkeit und Haltlosigkeit, mit Neigung zum Liegen. Allgemeine Körper- (Geistes- und Nerven-) Schwäche bei Greisen. Ueberempfindlichkeit aller Sinne. Schlagfluß mit Lähmung alter Leute. Große Verkältlichkeit, (und davon besonders Halsweh, Genicksteifigkeit und Durchfall). Empfindlichkeit gegen Kälte. Die linke Seite ist am meisten angegriffen. Die meisten Beschwerden vergehen durch Bewegung in freier Luft. Schlimmer im Liegen auf der linken-, schmerzhaften Seite. Spannen in äußeren Teilen.
Drüsen:
Geschwollene und verhärtete Drüsen, mit Halsweh.
Haut:
Unheilsamkeit der Haut. Brennende Nadelstiche hier und da. Wundheit und Nässen einzelner Hautstellen. Nächtliches Jücken.
Schlaf:
Schlafsucht, Tag und Nacht. Viele ängstliche Träume.
Fieber:
Vorwaltende Frostigkeit und Ziehen in den Gliedern. Ermattende Nacht-Schweiße. Abwechselnd Hitze am Tage.