Bergwohlverleih (Arnica montana)
Sammelverbot! Die Pflanze steht unter Naturschutz. typo3/rte_select_image.php?&RTEtsConfigParams=tt_content:NEW404e1c8664f14:bodytext:310:textpic:310:Im Blütenkopf hat eine Fliege ihre Brutstätte, deshalb werden nur die Strahlblüten gesammelt, die die vollen Wirkstoffe beinhalten.Teilweise finden auch die gesamten getrockneten, oberirdischen Teile Verwendung.In der Homöopathie werden die Wurzeln und Blüten verwendet.
Wirkstoffe der Arnica m.
Allgemein: Flavonoide, 0,2 - 0,4% ätherisches Öl, Pflanzenfarbstoffe (Carotinoide), Kumarine, Phenolkarbonsäuren, Sesquiterpenlactone (z.B. Helenalin).Blüte: Arnicin, ätherische Öle, Gerbsäure, Harze und ein flüchtiges Alkaloid, Fettsäuren, Parafin, Inulin, Gallussäure, Ameisensäure, Wachs.Wurzel: viel Arnicin und Gerbsäure.
Wirkung bei:
- Blutergüsse
- Quetschungen, Prellungen, Verstauchungen und alle ähnlichen Verletzungen
- schlecht heilende Ulcera cruris (feuchte Umschläge)
- Furunkeln, Insektenstiche (Umschläge)
- (chron.) Rachenkatarrhe (gurgeln!) und Mundraum- und Zahnfleischentzündungen
- Altersherz, Koronare Herzkrankheit mit akutem Schwächezustand, (Goethe!) (als Tee) wegen der schnellen, anregenden Wirkung.
- rheumatische Erkrankungen
- hautreizend, aber entzündungshemmend und wundheilungsfördernd
Heilanzeigen, von denen teilweise berichtet wird:
Arnika ist die Heilpflanze gegen Gewalt von Außen in physischen und psychischen Belangen.Als Tinktur wird sie eingesetzt bei Quetschung, Knochenbrüchen, Muskelzerrungen, Schläge oder Stöße mit Bluterguss. Da es bei Langzeitbenützung zu Hautreizungen kommen kann, ist hierfür eine Salbe mit Arnika empfehlenswert.Zur innerlichen Gabe können Globuli (Milchzuckerkügelchen) mit Arnika D4 sehr hilfreich nach Unfällen sein, wenn sie sofort nach dem Ereignis eingesetzt werden, weil Arnika Blutgerinnsel verhindern kann. Auch vor Operationen oder Zahnextraktionen können homöopathische Arnica-Zubereitungen mit großem Erfolg eingesetzt werden. Der Blutaustritt wird drastisch reduziert. Durch die antiseptische Wirkung ist Arnika auch sehr heilsam als Umschlag bei Abszessen, Fingernageleiterungen und Lymphstrangentzündungen.Arnika verbessert die Durchblutung, wirkt entzündungswidrig (antiphlogistisch), schmerzlindernd (analgetisch).Wie bei allen Medikamenten und Drogen ist es immer eine Frage der Dosis. Oft ist weniger mehr. Eine fachkundige Beratung ist sicher erforderlich.
Gegenanzeigen:
Arnikaallergie (Achtung bei Venenleiden!)
Nebenwirkungen:
Arnika kann zu einer ödematöser Dermatitis mit Bläschenbildung oder Ekzembildung führen. Reizerscheinungen im Magen, in hohen Dosen auch Vergiftungserscheinungen mit Herzrhythmusstörungen, Kollaps. Verdünnt anwenden und Fertigpräparate nach der Dosierungsempfehlung einnehmen!
Einige Möglichkeiten der Anwendung/Dosierung:
Arnika - Tee:
2 Tl. auf 1 Tasse Wasser
Arnika - Tinktur:
5 - 10 Tropfen in warmes Wasser
Arnika - Umschläge:
1 - 2 EL auf 0,5 L Wasser
Botanische Beschreibung:
Die Pflanze besitzt bodendeckende Grundblätter in Rosettenform. Der drüsenbehaarte Stengel wird 20 - 30 cm hoch. Am Stängel gedeihen 1-3 Paar gegenständige Blätter; eines der Wahrzeichen der Arnika. Normalerweise besitzt sie pro Pflanze einen Blütenkopf, kann sich aber verästeln und bis zu vier Blütenköpfen entwickeln. Die sogenannte zusammengesetzte Blüte leuchtet orangegelb.Die Scheibenblüten sind röhrig, kurz und fünfzähnig. Die Strahlblüten haben eine Länge von 20 -21 mm und sind am oberen Ende dreizähnig und mit 5 bis 12 sichtbaren Längsnerven versehen. Ein würzigaromatischer, harziger Geruch kennzeichnet die Blüte, der sich beim Trocknen noch verstärkt. Bodenbeschaffenheit/Standort: Die Arnika liebt ungedüngten, mageren Boden der Almen und Waldwiesen. Gelegentlich gedeiht sich auch auf sandigen, torfigen oder humösen Wiesen der Niederung. Sie ist in ganz Europa beheimatet.Blüten: Juli bis August.
Weitere interessante Seiten zu den hier beschriebenen Krankheitsbildern:
HOT-Therapie 1 und 2, Venenleiden 1 und 2 und 3von A. Jansen
Bitte beachten Sie, dass auch pflanzliche Arzneimittel nicht zum Dauergebrauch geeignet sind und befragen Sie bei länger andauernden Beschwerden in jedem Fall Ihren Arzt.