Naturstoff Argyrin - Hoffnung auf neue Krebstherapie
Dr. Stefanie Beier, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz Universität Hannover
09.07.2008
Forscher des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sowie der Leibniz Universität Hannover arbeiten an einem neuen potentiellen Krebsmedikament. Die Hoffnungen ruhen dabei auf dem Naturstoff Argyrin. Bei der Behandlung von krebskranken Tieren mit Argyrin hat sich herausgestellt, dass der Tumor aufhört zu wachsen, um bis zu 50 Prozent schrumpft und sich beginnt, aufzulösen."Wir verändern die Moleküle, d.h. durch Synthese wird die Struktur des Argyrin optimiert", erklärt Prof. Markus Kalesse vom Institut für Organische Chemie der Leibniz Universität. An der Medizinischen Hochschule Hannover werden wiederum die medizinischen Tests an Mäusen durchgeführt. Anschließend werden an der Leibniz Universität die Moleküle entsprechend verbessert und der Wirkstoff erneut in der MHH getestet. Bis zu der Erforschung am Menschen ist es aber noch ein weiter Weg. "Wir betreiben zunächst eine Sicherheitsstudie, um ungewünschte Effekte auszuschließen", so Kalesse.
Die Wirkung von Argyrin entdeckten Prof. Nisar Malek von der MHH und Dr. Ronald Frank, Chemiker am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Seit gut zwei Jahren wird gemeinsam mit der Leibniz Universität Hannover geforscht. Ihre Erkenntnisse haben die Wissenschaftler nun in der Fachzeitschrift "Cancer Cell" veröffentlicht.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Markus Kalesse vom Institut für Organische Chemie unter Telefon +49 511 762 4688 oder per E-Mail unter markus.kalesse@oci.uni-hannover.de gern zur Verfügung.