Das Kreuz mit dem Kreuz - oder: Heilung über die Wirbelsäule
Akute oder chronische, in Schüben auftretende Schmerzen in der Kreuzgegend, die in die Beine ausstrahlen, nennt man Ischias. Ein plötzlicher stechende Schmerzen in Kreuz- und Lendenbereich wird als Hexenschuss oder als Lumbago bezeichnet. Auslöser für beide Arten von Beschwerden können heben, bücken oder drehen seien. Oft genug kann der Patient sich aber auch an keinen Auslöser erinnern.
Ist die Bandscheibe immer schuld?
Sehr oft wird sowohl vom Laien als auch vom Fachmann angenommen, dass eine vorgefallene Bandscheibe für die Ischias - Schmerzen ursächlich ist. Doch häufig genug lassen sich die Schmerzen und Beschwerden nicht im Röntgenbild oder in der Computertomographie nachweisen. Insbesondere in diesen Fällen besteht der dringende Verdacht, dass die kleinen Gelenke, mit denen die Wirbelkörper untereinander verbunden sind, sich ein wenig verschoben haben.
Verschobene Wirbel tun auch weh
Keine Sorge, der "Wirbel ist noch drin". Er hat sich nur eine Winzigkeit aus seinem vorgesehenen Bett bewegt. Wenn man bedenkt, dass das gesamte Körpergewicht auf wenigen Quadratzentimetern liegt, kann man ermessen, dass auch geringe "Unebenheiten" große Folgen haben. Ein Beispiel: ein Tisch, dessen Bein etwas kürzer ist, wackelt ja auch ganz kräftig, selbst wenn die Beinverkürzung nur wenige Millimeter beträgt.
Der Körper zeigt, wo das Problem liegt
Der Körper versucht natürlich, den Schiefstand wieder zu beheben. Er versucht das, wie es normalerweise auch richtig wäre, mit der Muskelkraft. Doch die Kraft der Muskeln genügt nicht, und so verspannt der Muskel sich. Aber genau wie beim Schlüssel, der im Schloße feststeckt, genügt Ziehen und Zerren hier nichts. Man muss den Schlüssel mit etwas Öl und etwas Rütteln herausbekommen – sofern er sich überhaupt noch lösen lässt. Der Fachmann erkennen an den kleinen, meist schmerzhaften Schwellungen links und rechts des Dornfortsatz der Wirbel, wo die schuldige Muskelverspannung und der schuldige Wirbelkörper sitzt.
Unsere Nervenbahn laufen entlang der Wirbelsäule durch den Wirbelkanal und treten zwischen den Wirbelkörpern aus. Sie führen zu den verschiedenen Organen. Hat sich durch eine Fehlstellung eines Wirbels eine reflektorische Muskelverspannung erzeugt, drückt dieser verspannte Muskeln auf die Nervenbahnen. Neben den Schmerzen, die im Rücken empfunden werden, wird durch den geschädigten Nerv oft die Organfunktion ganz erheblich beeinträchtigt. Nach Richtigstellung des Wirbels kann sich eine sofortige Besserung auch des geschädigten Organs zeigen.
"Die Dornmethode"
Als besonders unproblematisch und hilfreich erweist sich für den Therapeuten die "Dornmethode". Bei dieser Methode werden im Gegensatz zur Chiropraktik nicht die Bänder gedehnt. Gedehnte Bänder können den Wirbel nicht mehr stabilisieren. Auch wird bei dieser Methode besonderen Wert auf die Messung und gegebenenfalls auch Korrigierung einer Hüftgelenkssubluxation wert gelegt. Wie viel Menschen berichten, dass bei ihnen ein Bein länger erscheint. Der erfahrene Therapeut wird jedoch nachmessen und mit einem einfachen Handgriff die Hüftgelenkssubluxation beheben können. Dadurch steht die Hüfte meist wieder gerade.
Bei einem geraden Hüftstand braucht sich auch in der Folge die Wirbelsäule nicht mehr so verkrümmen, dass der Kopf ganz gerade steht. Selbst massive Wirbelsäulenverkrümmungen (der Fachmann spricht von einer Skoliose) lassen sich so wieder einrichten.
Die Einrichtung geschieht in der Bewegung (gewissermaßen wie beim Rütteln des Schlüssels) und nicht wie bei der Chiropraktik in der Ruhe (mit "Hau Ruck und Krach"). Das schont den Körper und verletzt ihn nicht.